Ein Land, welches nur wenige kennen - Drei Wochen in Albanien (Teil 2 von 5)

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#1 | Ein Land, welches nur wenige kennen - Drei Wochen in Albanien (Teil 2 von 5) datum

04.08.2024 17:13 (zuletzt bearbeitet: 21.08.2024 10:04)

Ein Land, welches nur wenige kennen - Drei Wochen in Albanien (Teil 2 von 5), 05. - 06.07.2024

Die bisherigen Teile:

Teil 1

Hallo zusammen und willkommen zurück zu Teil 2 meines Reiseberichts!

Wie ich schon zum Ende meines letzten Teils erwähnt hatte, gab es am kommenden Wochenende eine außergewöhnliche Überraschung.
Am Donnerstag Abend auf dem Balkon schaute ich völlig planlos ohne Hintergedanken auf die Website der albanischen HSH und dabei viel mir ein Fahrplan mit abweichenden Zeiten auf, deshalb schaute ich mir den Fahrplan etwas genauer an. Völlig verwundert las ich ganz andere Bahnhöfe! Lushnja und Dushk. Das liegt doch an der Strecke Richtung Fier! Und dabei ist der erste Fahrplantag der übermorgige Samstag. Aber ob das wirklich so stimmt? Schließlich ist die Internetseite der HSH nicht wirklich für ihren tollen Informationfluss bekannt. Alibimäßig plante ich für den morgigen Tag eine kleine Fotostellensuche an der Strecke.

Freitag, 5. Juli 2024

Der Plan für Freitag sah den Personenzug von Elbasan nach Plazh (Durrës) vor. Zwischendrin ging es zum Strand und auch auf einer kurzen Erkundungstour an die Strecke zwischen Rrogozhina und Lushnja, sollte das mit dem neuen Zug wirklich stimmen.
Da der Elbasan-Zug relativ bescheiden zum Sonnenstand fuhr, plante ich zuerst einen Nachschuss und dann eine Verfolgung nach Kavaja.
Angekommen im kleinen Dorf Përparim wurde ich von einigen Anwohnern im Dorfcafe skeptisch angeschaut. Scheinbar sehen die Einheimischen kaum Leute, die mit einer Kamera durch das Dorf laufen. Einer sprach mich auf albanisch an, konnte aber davon nichts verstehen. Englisch sprach auch niemand. Ich hob meine Kamera hoch und sagte "Treni", das heißt Zug auf albanisch. Schnell waren die skeptischen Blicke verfolgen und freuten sich richtig über mein Interesse an dem Zug. 😄

Über die komplett zugewachsenen Gleise schaukelt der Treni 06 von Elbasan nach Plazh (Durrës)

Etwas verblüfft war ich, dass der Zug drei Wagen am Haken hatte. Lag das vielleicht am Freitag? Oder ist das eine Wagenüberführung für den morgigen neuen Zug nach Lushnja? Das war schon etwas verdächtig.
Über die relativ parallel laufende Landstraße und Schnellstraße gelang ich ohne großen Zeitdruck nach Kavaja. Die langsamen Fahrzeiten der Züge haben auch was positives.

T669 1053 beschleunigt den Treni 06 aus dem Bahnhof Kavaja heraus.

Nun war dann die Hinfahrt abgehakt und konnte Richtung Strand in die Nähe von Spille fahren. 😎

Ein Hauch Toskana-Feeling bei Sharrdushku.

Nachdem der Mittag am Sandstrand und im angenehmen Wasser verbracht wurde, fuhr ich am Nachmittag zurück an die Strecke Richtung Lushnja für eine Motivsuche.
Neben der Suche nach Stellen, sah ich auch einen Zweiwegebagger samt Arbeiter bei Zham Sektor, die scheinbar mit Vegetationsarbeiten oder Schwellenwechsel beschäftigt waren.
Das war nun wieder ein Anzeichen dafür, dass da morgen wirklich ein Zug rollen könnte! Warum sollte man nach Jahren des Stillstandes auf einmal hier Arbeiten verrichten?
Als ich die Strecke ausgekundschaftet hatte, machte ich mich auf dem Weg nach Kavaja für den Zug nach Elbasan.
Für die erste Stelle entschied ich mich nochmal für den Bahnhof Kavaja. Schließlich sind die Stellen um dieser Uhrzeit recht rar und zum eigentlichen nächsten Motiv würde ich den Zug sowieso wieder locker einholen.

Nur mit einem Wagen ist T669 1047 als Treni 07 von Plazh (Durrës) nach Elbasan unterwegs und erreicht den Bahnhof Kavaja.

Ich hätte den Zug auf der Rückfahrt eigentlich wieder mit drei Wagen erwartet. Dass der Zug zwei Wagen in Plazh (Durrës) zurück gelassen hatte, würde schon wieder die These des neuen Zuges nach Lushnja bestätigen.
Schließlich gab es mittlerweile deutliche Anzeichen, dass morgen wohl tatsächlich der Zug nach Lushnja fahren würde: Der neuen Fahrplan im Internet, zwei Wagen wurden in Plazh (Durrës) zurückgelassen und der Einsatz eines Zweiwegebagger bei Gleisarbeiten auf dem stillgelegten Streckenabschnitt.
Nun fuhr ich dem Zug hinterher und überholte ihn schon an der Ortsausfahrt wieder. Es ging bis zur nächsten Abfahrt über die ausgebaute Schnellstraße. Nach der Abfahrt fuhr ich auf einer parallel verlaufende Straße bis Lekaj. Auf dieser Straße war wirklich Vorsicht angesagt, denn die Straße war übersäht mit extremen Schlaglöchern!

T669 1047 erreicht mit dem Treni 07 den Bahnhof Lekaj.

Dann ging die Verfolgungsjagd weiter. Bei Karinë drehte die Strecke nochmal halbwegs ins Licht. Ich verpasste die Ausfahrt und drehte eine extra Runde, dabei hatte ich schon angst, den Zug verpasst zu haben. Aber bei diesem Tempo auf den Gleisen, musste ich sogar noch etwas auf den Zug warten.

Ein drittes mal klickte bei Karinë der Auslöser für den Treni 07 von Plazh (Durrës) nach Elbasan.

Als der Zug nun durch war und es auch Richtung Elbasan so gut wie keine brauchbaren Stellen im Licht gab, packte ich ein und fuhr zurück Richtung Vlora. Dabei setzte ich mein Ziel auf den Bahnhof Nartë und spekulierte diesmal auf den Albrail Ölzug, dass er diesmal in der gewohnten Zeitlage fahren würde.
Die Autofahrt verlief reibungslos und auf der durchwegs vierspurig ausgebauten Straßen kam ich gut voran.
Ich kam am Bahnhof Nartë an und machte es mir wieder unter den schattigen Pinienbäumen bequem und wartete gespannt. Nach gar nicht mal allzu langer Zeit war das typische "klunkern" der Hummel auszumachen! Das war dann doch ein kleiner Gänsehautmoment. Und kurz drauf zischten schon die Schienen. Was ist das bitte für ein perfektes Timing? Der Zug kam im schönsten Abendlicht daher! 😎

Gemächlich zieht T 770 702 von Albrail ihren leeren Kesselwagenzug aus dem Anschluss des Hafens Vlora heraus, dabei klickte der Auslöser! Im Hintergrund ist links oben am Berg mein Hotel in Kanina zu sehen. 😉

Als dann der Zug den Weg zu meinem Auto freimachte, wurde die Verfolgung aufgenommen.
Bei der recht hohen Geschwindigkeit auf dieser Strecke für albanische Verhältnisse, sollte man hier nicht trödeln und sich ranhalten!
Die nächste Stelle war bei Mifol auf einer nicht mehr befahrbaren Straßenbrücke. Dank Autobahn konnte ich den Zug wieder schnell ein- und überholen.

Mit Blick auf die weiten Olivenbaumplantagen überquert T 770 702 mit ihrem leeren Rohölzug von Vlora nach Fier den Bahnübergang einer kleinen Umgehungsstraße, die wegen einer maroden und nicht mehr befahrbaren Straßenbrücke, auf der ich stand, gebaut wurde.

Dann ging die Verfolgung weiter. Da die Strecke teilweise von der Straße nicht einsehbar war, wusste ich nicht, wo sich der Zug mittlerweile befand. So steuerte ich in etwas Entfernung die nächste Fotostelle an und hoffte, dass ich den Zug wieder überholt hatte. Angekommen lag die Fotostelle leider schon komplett im Schatten, aber nichtsdestotrotz fotografierte ich den Zug dort. Es muss ja nicht immer die Sonne scheinen. 😉
Tatsächlich hatte ich den Güterzug überholt und nach etwas warten tauchte er auf.

Hinter Levan klickte der Auslöser für T 770 702 ein Drittes mal.

Nach der Durchfahrt wieder dasselbe Spiel. Ab ins Auto und hinterher. Durch den Tunnel vor Fier fuhr der Zug dann wieder um einiges langsamer und so konnte ich ihn überholen.
Ich steuerte den Bahnhof Fier an um ihn ein weiteres mal aufzunehmen. Am Bahnhof angekommen grüßte ich den Sicherheitsmann und konnte dann ohne Probleme die Einfahrt im Bahnhof fotografieren.

Im letzten Licht erreicht T 770 702 mit ihrem leeren Kesselwagenzug den Zielbahnhof Fier.

Das Zugpersonal hatte den Zug festgemacht und machte anschließend Feierabend. Nach einem kleinen netten Plausch mit einen der Lokführer machte ich mich dann nun auch auf dem Rückweg zum Hotel.
Das mit dem Albrail Ölzug lief wie geschmiert! 😎

Samstag, 6. Juli 2024

Am Samstag hieß es dann früh aufstehen, denn heute sollte die neue Zugleistung nach Lushnja verkehren. Ich war während der Fahrt sehr gespannt, ob das wirklich alles so stimmen würde. Ich war recht zuversichtlich, aber ein bisschen Skepsis fuhr auch mit. Schließlich war die einfache Fahrstrecke zur Eisenbahn um die 100 Kilometer Autofahrt. Das hatte ich bei meiner Urlaubsplanung eigentlich gar nicht eingerechnet, dass ich doch so häufig zur Eisenbahnstrecke fahren würde. 😄
Ich erreichte Kavaja etwas vor Plan, damit ich genügend Zeit hatte, sollte der Zug wieder etwas vor Plan fahren.
Die Stelle wurde bezogen und sehr gespannt gewartet. Dann wurde es langsam Zeit für den Zug und pünktlich war das "Horn" der T669 auszumachen. Tatsächlich fuhr heute seit 10(?) Jahren wieder ein Personenzug Richtung Lushnja! Da hatte ich meinen Urlaub im genau richtigen Zeitpunkt gebucht! 😎👍
Im Gegensatz zum Zug von Elbasan nach Plazh (Durrës) verkehrte der Zug nach Lushnja perfekt im Licht und lies so wesentlich mehr Möglichkeiten und Motive zu.

T669 1041 ist mit dem ersten Treni 05 von Plazh (Durrës) nach Lushnja unterwegs. Ganz schön blumig die Strecke. 😄

Dann fuhr ich dem Zug wieder hinterher zum nächsten Bahnhof. Das Auto wurde schon passend an der Straße geparkt, damit ich gleich hinterher konnte.

Mit dem Treni 05 Plazh (Durrës) nach Lushnja erreicht T669 1041 den Bahnhof Lekaj.

Anschließend fuhr ich für das dritte Foto weiter nach Rrogozhina. Dort traf ich dann sogar zwei deutsche Hobbykollegen. Schöne Grüße an dieser Stelle! 😉👋
Mit der Umsetzung des Fotos war ich nicht komplett zufrieden und so wurde das Motiv am darauffolgenden Tag nochmals umgesetzt. Das Foto seht ihr dann im Teil 3 meines Reiseberichts.
Nun fuhr ich dem Zug weiter Richtung Lushnja hinterher. Mein Auto parkte ich am Bahnhof und musste, um zur Hauptstraße zu kommen, durch einen Straßenmarkt durchfahren. In der Früh herrschte dort reges Treiben. An der Hauptstraße angekommen, ging es wieder zügig weiter Richtung Schnellstraße, um den Zug zu überholen.
Das nächste Motiv war mitten in der Ortschaft Dushk. Da sich das Motiv direkt an einer belebten Straße befand, war das mit der Umsetzung gar nicht so einfach. Natürlich fuhr zur rechten Zeit ein Auto ins Motiv und machte dieses zunichte. Das ruft nach Wiederholung am nächsten Tag!
Aber die Blicke der Einheimischen vor Ort, als der Zug trötend durch die Ortschaft fuhr, war einmalig! 😄
So verfolgte ich den Zug weiter und wartete am Bahnübergang am Ortseingang von Lushnja.

Entlang der Palmenallee überquerte T669 1041 mit dem Treni 05 den Bahnübergang und wirbelte jede Menge Dreck aus den Spurrillen auf. Kurios ist auch der Mitfahrer mit der Fußschiene. Er lies sich wohl davon nicht abhalten, bei der erste Fahrt nach Lushnja dabei zu sein. 😄

Nach der Ankunft in Lushnja setzte die Lok um. Beim Umfahren der Wagen riss die Lok eine Stromleitung herunter, die wahrscheinlich von irgendeinen Anwohner quer über die Gleise gespannt wurde(?) 😄
Nach einer kurzen Sichtkontrolle auf dem Dach der Lok, setzte die Lok ihre Rangierfahrt fort. Alles ohne großen Aufwand.
Immer wieder trafen Leute am Bahnhof ein und waren erstaunt und überrascht von dem "neuen" Personenzug.

T669 1041 beim Umfahren im Bahnhof Lushnja. Für einige war das eine kleine Sensation.

Nun war dann Mittagsruhe bis 15:30 Uhr angesagt. In dieser Zeit war Sightseeing auf dem Plan.
So fuhr ich in die Stadt Berat. Auf dem Weg dorthin fuhr ich durch ein großes Rohöl Gebiet. Überall standen Bohrtürme, sogar in Dörfern und Gärten. Überall war in den Ortschaften der Geruch von Rohöl in der Luft.

Eine Pumpanlage für Rohöl mitten in der Ortschaft Kozare.

Die ganze Konstruktion scheint etwas in die Jahre gekommen zu sein.

In einem der Dörfer fuhr ich an einem Garagenladen vorbei, der unter anderem einen Hocker verkaufte, welchen ich gut fürs Fotografieren gebrauchen könnte. Die nette Oma dort sprach leider nur albanisch und so wurde sich mit Handzeichen verständigt und sie schrieb mir den Preis von 300 Lek ~ 3 Euro auf einen Block auf. Da konnte ich nicht widerstehen.
Mit dem Hocker im Gepäck fuhr ich dann weiter nach Berat.

Angekommen in Berat.

Blick auf die Altstadt Berat.

Nach dem entspannten Schlendern durch die Gassen von Berat machte ich mich wieder auf dem Weg nach Lushnja.
Für die erste Aufnahme der Rückfahrt fuhr ich zum Bahnhof und fotografierte den wartenden Zug.

T669 steht mit dem Treni 04 abfahrbereit im Bahnhof Lushnja.

Die direkte Straße aus der Stadt heraus war wegen Straßenarbeiten gesperrt und so musste ich im Nachmittagsverkehr durch die schmalen Straßen der Innenstadt fahren. Von entgegenkommenden und überholenden Rollern bis hin zu parkenden Autos mit Warnblinker, die noch halb auf der Straße standen, machten die Sache nicht einfacher voran zu kommen. Glücklicherweise hatte ich für die Fotos am Bahnhof etwas mehr Zeit eingerechnet.
Als nächstes Motiv wollte ich die andere Seite des Bahnübergangs vor Lushnja umsetzten.
Wer genau hinschaut, erkennt auch einen abgerissenen Ast auf der Lok, der scheinbar ins Lichtraumprofil ragte. Da fuhr eben schon länger nichts mehr. 😂

Fünf Minuten vor Plan verlässt T669 1041 mit dem Treni 04 die Stadt Lushnja auf dem Weg nach Plazh (Durrës).

Auf der parallel entlangverlaufenden Straße fuhr ich dem Zug hinterher. Als nächstes Motiv stand der Bahnübergang am Marktplatz von Dushk erneut auf der Liste, dieses mal aber die andere Richtung. Hoffentlich fährt dort nicht wieder ein Auto ins Foto, dachte ich mir.
Angekommen war aber viel weniger los als in der Früh, was wahrscheinlich auch den Temperaturen von 40° Grad zuzuschreiben war.

T669 1041 verlässt den Bahnhof Dushk und überquert den Bahnübergang, der von einem Posten gesichert wurde.

Das Motiv klappte wie gewünscht und so konnte ich weiter nach Rrogozhina fahren.
Während der Fahrt überholte ich auf der parallelen Schnellstraße den Zug. Dabei trötete die Hummel immer wieder und ich hörte das durch die offenen Autofenster. Das war schon ein toller Moment! 😎

T669 1041 erreicht den Bahnhof Rrogozhina auf Gleis 1.

Das Zugangebot in Albanien hat sich am heutigen Tag verdoppelt und so stehen Treni 04 und Treni 07 in Rrogozhina nebeneinander. So einen Anblick gab es schon lange nicht mehr!

Auch auf dem Abschnitt zwischen Rrogozhina und Plazh (Durrës) läuft der Zug perfekt im Licht. So konnte ich auch hier weitere neue Motive abhaken.

Mit dem Treni 04 erreicht T669 1041 den Bahnhof Lekaj.

Gleich ins Auto und hinterher! Über die bekannte holprige Straße mit tiefen Schlaglöchern fuhr ich dem Zug hinterher. An einer Stelle bog die Straße direkt neben die Strecke und konnte passgenau ein weiteres Foto vom Zug machen. Angehalten, hingerannt, fotografiert und gleich wieder weiter - Das war timing!

Bei Kryeluzaj klickte der Auslöser erneut für den Treni 04.

Im Bahnhof Kavaja wartete ich auf die Ankunft des Zuges. Dabei standen hier jede Menge verfallener Güterwagen abgestellt.

T669 1041 erreicht mit dem Treni 04 den Bahnhof Kavaja auf der Fahrt von Lushnja nach Plazh (Durrës).

Nach einem kurzen Aufenthalt ging die Fahrt weiter.

Dann hatte ich es eigentlich für heute. Wobei ich gesehen hatte, dass das Licht in Plazh (Durrës) auch gut passen würde. Ich überlegt kurz und entschloss dann, nach Plazh (Durrës) zu fahren. Ich bin ja nicht jeden Tag da, dachte ich mir.
Im Schneckentempo ging es schleichend durch Kavaja heraus, bis ich die Schnellstraße erreichte. Dann lief es wieder recht flott und hab dort dann den Zug wieder überholt. Ich schlängelte mich durch den Großstadtdschungel von Durrës und erreichte mit etwas Vorsprung den Bahnhof Plazh.

T669 1041 erreicht mit dem Treni 04 sein Ziel im Bahnhof Plazh.

Richtung Bahnhofsausfahrt fand ich eine Stelle, an der ich den Zug auf dem Weg ins Betriebswerk fotografieren wollte. Nachdem die Wagen am Bahnsteig abgehangen wurde, dachte ich, dass die Lok nun Lz ins Werk fährt.
Allerdings wendete die Lok schon vor dem Bahnübergang und schien den Zug nur zu umfahren.

T669 1041 beim Umsetzten in Plazh.

An der südlichen Weiche hielt die Lok an und das Personal schaute etwas am Fahrwerk(?) Scheinbar eine technische Untersuchung an der Lok.

Während der technischen Untersuchung fegt einer der Lokführer einige Früchte und Geäst vom abgerissenen Obstbaum aus Lushnja von der Lok.

Nach ein paar Minuten setzte die Lok ihre Rangierfahrt fort und fuhr wieder zurück auf die Wagen.

Nun war aber wirklich Schluss für heute und ich fuhr wieder zurück zu meinem Hotel bei Vlora, hatte ich noch 100 Kilometer Autofahrt vor mir.

Der Tag neigt sich seinem Ende entgegen.

Ein bisschen "California feeling"

Das war nun der zweiter Teil meines Albanien-Urlaubs.
Sehr zufrieden war ich, dass ich meine wichtigsten Motive an der Albrail-Strecke abhaken konnte. So musste ich nicht noch weitere Tage am Abend an der Strecke warten und hoffen, dass der Albrail-Zug zur rechten Zeit fahren würde. So konnte ich dann entspannt mein Urlaubsprogramm abseits der Eisenbahn durchziehen.
Für diesen Urlaub hatte ich eigentlich gar nicht so ein volles Eisenbahnprogramm geplant, denn ich plante, neben dem Albrail-Zug, nur mit dem Zug von Elbasan nach Durrës. Da dieser sowieso kaum im Licht fuhr, dachte ich, dass ich in zwei Tagen mit der Eisenbahn durch sei.
Um so überraschender war, dass die HSH nun wieder eine alte Linie nach 10(?) Jahren zum Teil wiederbelebt hatte und dazu noch zu dem Zeitpunkt, an dem ich in Albanien war.
Glücklicherweise fuhr der "neue" Zug genau passend im Licht. Aus diesem Grund wurden dann im Laufe des Urlaubs noch weitere Tage der Eisenbahn gewidmet. So eine seltene Chance musste ich ausnutzen!
Und da die Mittagspause des Zuges in Lushnja war, konnte ich auch gleich eines meiner Ziele in Berat von meiner Liste streichen.

Somit danke ich euch für eure Aufmerksamkeit und dann bis zum dritten Teil zu meiner Reise durch Albanien.

Schöne Grüße!

Matthias

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Gruß,
Matthias, Administrator

... ich bin dabei, du auch? Mehr Infos gibts bei mir 😉

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